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Freitag, 1. Juli 2011

so viel zum gucken!

hier gibts endlos graffiti-fotos von überall, u.a. natürlich berlin

"Kunst im öffentlichen Raum, zugänglich für alle." zürcherin mizzo im interview (2008). nicht besonders umfangreich, wäre aber zumindest mal eine frau (!) die auch in züri arbeitet (!). interessant ist ihr statement zur kommerzialisierung: "Nun ich persönlich finde es toll, von dem zu Leben, was ich am allerliebsten mache. Der Nachteil besteht wohl darin, nicht mehr anonym zu sein und etwas mehr aufzupassen, was man tut, sowie den Freiheitsentzug das zu zeigen, was man wirklich ausdrücken will. (muss aber nicht sein)" und wieder eine, die v.a. den persönlichen ausdruck zur sprache bringt, weniger politische oder gesellschaftskritische motive im einzelnen.

vincent ganivet, studierter künstler, dagegen führt objekte des öffentlichen raums ad absurdum - urban interventions at its best...
Andreas Ullrich macht ähnliches mit seinen irrsinnigen einkaufswagen-schlachtformationen (sehr lesenswerte erläuterungen von ihm dazu).



brad downey hat zwischendurch wirbel in lüneburg verursacht, als ein perfektes abbild des mcdonalds-logos sein mural-beitrag zur kunstaktion war. für unwissende passanten nicht als kunstaktion erkennbar, für die betreiber der kunstaktion (ARTotale der Universität) ein absolutes ärgernis - kunst, die wie werbung aussieht stellt kunst, die ein bisschen wie werbung aussieht bzw. kunst, die für den künstler werbung macht in frage - REBEL:ART bringts aufn punkt: "Wenn Werbung immer mehr wie Street-Art aussieht und Street-Art immer mehr Akzeptanz (im Gegensatz zur Werbung, die immer stärker als “visuelle Umweltverschmutzung” empfunden wird) bei allen Bevölkerungsschichten gewinnt, dann muss Street-Art vielleicht wie Werbung aussehen, um wirklich radikal zu sein."

ausserdem ist downey von MTO verewigt worden!

hier gibts eine web-film-dokumentation von Antoine Viviani zu künstlerischen interventionen im öffentlichen raum.

das urban spacemag ruft nach beiträgen: "Das spacemag ist ein Nischenmagazin über städtische Kultur und urbane Phänomene. Das Magazin macht neugierig auf Stadt und regt den Leser an, sich über deren Hintergründe und aktuelle Entwicklungen Gedanken zu machen. Das Heft setzt ein inhaltliches Band zwischen akademischer Stadtforschung und kioskem Szenemagazin." 
"Das neue Heft des urban spacemags widmet sich dem Egourbanismus und Geschichten, Bildern und Aktionen, die alle anderen einschließt und das Ich als Maßstab nimmt.
Gesucht werden Beiträge zum Thema – seien es Meinungen, Entwürfe, Positionierung verschiedener Disziplinen und Formate, Fragen, Versuche, Abhandlungen, Geschichten, Diagramme, Bilder oder was sonst alles hierzu entstehen kann."
einsendeschluss ist der 15.8.!



ein neues vna (very nearly almost) magazin gibts auch.



richtig politisch gehts in russland zu und her: mit molotov cocktails wurden die gesichter von im 2. wk gefallenen soldaten in holz gebrannt. ziemlich brutaler eindruck während des machens.

hier findet sich eine ziemlich umfassende zusammenstellung von wandbildern in deutschland, v.a. in berlin inkl. ordnung nach vierteln - das neueste von ash in wedding ist auch mit dabei.

ff mit dem ganzen kram

Donnerstag, 26. Mai 2011

allgemeingut



street artists tauchen selten unter ihrem eigenen namen auf - und doch weiss oft alle interne szenewelt, wer hinter den kürzeln und künstlernamen steckt. gleichzeitig stecken die künstler enormen (zeit)aufwand in die entwicklung einer eigenen (bild)sprache, legen also wert drauf, dass ihr kunstwerk oder piece wiedererkannt wird. insofern bleibt  das taggen als reiner selbstausdruck, als hinterlassenschaft des elementaren "ich war hier!" auch in der street art szene wichtig.


flower camera von ludo

 ich kann mir aber wie brad downey irgendwie nicht vorstellen, dass ein alias tatsächlich vor dem gesetz und seiner braven hüter schützt.
"Using a real name was kind of viewed as turning your back on the movement, but I still feel it's one of the best decisions I ever made," meint downey; es hätte was mit ehrlichkeit zu tun: nachts im geheimen, auf leeren strassen - oder im tageslicht, unter passanten kunst und/oder politikum installieren? (kann man sich natürlich auch fragen: wo ist der andrenalinpegel höher?) denn: "I don't think what I'm doing is wrong, and hiding behind the construction costume began to fell like an admission of guilt." (Zitate aus: Nguyen, Mackanzie: "Beyond the Street", 2010)

vielleicht was vom spannendsten ist die frage von urheber und eigentum in der sache: nicht für nur swoon ist gerade das aussetzen ihrer werke an die freiluft, wo witterung und publikum alles damit anstellen könn(t)en (und gewiefte sammler ihre sammlungen sammeln, um sie mit viel gewinn weiter zu verkaufen), ein enorm wichtiger bestandteil der aktion. ist dann das foto, dass ich von dieser kunst mache, mein eigentum - oder gehört es zur kunstaktion dazu? ganz zu schweigen von dem mauerstück, dass ich rausgebrochen und für zuhause gerahmt hab, als ich den letzten banksy entdeckt habe...
viele street artists wählen die orte für ihre neuen werke sehr bewusst aus, und das beinhaltet durchaus das vorhandensein von street art - womit sich ein teppich webt aus einer kommunikation, die vergänglichkeit, lebendigkeit und inspiration bei gleichzeitigem höchstmass an individualität lebt.

in der netzwelt muss man sich zunehmend dran gewöhnen, dass nicht einem etwas unveränderlich gehört, was er erfunden hat - frei nach dem motto, wer offen ist und teilt, profitiert. copypaste und facebook sind da vielleicht nicht die besten beispiele. 2004 haben die creative commons entwickler einen preis bekommen für ihre "net vision". aber wie arg bleibt die street art in der kunstszene verklebt, wo jeder strich am ende tausende wert sein kann, wenn der richtige name drunter steht? wie viel markt hängt am alias - oder was hat street art mit der ehrlichkeit ihrer botschaft zu tun? und schliesslich: an welche regeln halten sich die, die sich mit street art auseinandersetzen und sie dokumentieren (nicht)?

uralter liebesbeweis bei der nollendorfbrücke

Mittwoch, 4. Mai 2011

eier werfen

brad downey bei der urban art:

die mit fassadenfarbe gefüllten eier  sind zu kaufen und dann an beliebige wände o.ä. zu werfen. wer die dokumentation der aktion brad downey vorbeibringt, dem werden die fotos signiert...


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