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Dienstag, 5. Juli 2011
street art legende
Lindas Ex oder der berliner "phantomschmerz" (tagesspiegel weblog oder taz) - auf jeden fall einer der legendärsten street art-fälle. eine beispielhafte aktion des kunststudenten Roland Brückner in friedrichshain: beispielhaft, weil sie eine schon fast massenhafte anteilnahme, künstlerische kommunikation und wildes raten verursachte, weil sie kunst und realität so gekonnt vermischte, dass selbst die berliner tageszeitungen wissen wollten, wer diese linda war, diese frau, von der man nichts wusste, als dass sie ihren ex partout nicht erhören wollte. beispielhaft für eine kunstform, die diskussion schafft, eine art künstlerische soap im öffentlichen raum, eine parodie auf die verzweiflungsreden aus talk-shows - und die presse machte mit, ohne kontakt aufzunehmen. jedenfalls hat keiner damals ein interview geführt. so viele haben dann also einfach drüber geschrieben. dieser satz ist schon fast wieder linda-wert: "Sie dient als Signet eines Kunst-Guerilleros, der mit seinen geheimnisvollen Ikonen sein Revier markiert." (morgenpost) schöner dann so: "Roland Brückners Kampf um seine Linda ist so etwas wie eine urbane Legende des Friedrichshainer Südkiezes geworden." (henning onken im tagesspiegel)
zwischendurch (oder vergangenerweise?) führte brückner einen blog, der mindestens so rätselhaft und schön ist, wie linda durch friedrichshain geisterte. noch viel mehr, nicht mehr so strassige, aber auch sehr urbane, feingeistige illustrationen veröffentlicht er in seinem anderen blog.
wir schreiben eine email. versprochen.
Freitag, 1. Juli 2011
so viel zum gucken!
hier gibts endlos graffiti-fotos von überall, u.a. natürlich berlin
"Kunst im öffentlichen Raum, zugänglich für alle." zürcherin mizzo im interview (2008). nicht besonders umfangreich, wäre aber zumindest mal eine frau (!) die auch in züri arbeitet (!). interessant ist ihr statement zur kommerzialisierung: "Nun ich persönlich finde es toll, von dem zu Leben, was ich am allerliebsten mache. Der Nachteil besteht wohl darin, nicht mehr anonym zu sein und etwas mehr aufzupassen, was man tut, sowie den Freiheitsentzug das zu zeigen, was man wirklich ausdrücken will. (muss aber nicht sein)" und wieder eine, die v.a. den persönlichen ausdruck zur sprache bringt, weniger politische oder gesellschaftskritische motive im einzelnen.
vincent ganivet, studierter künstler, dagegen führt objekte des öffentlichen raums ad absurdum - urban interventions at its best...
Andreas Ullrich macht ähnliches mit seinen irrsinnigen einkaufswagen-schlachtformationen (sehr lesenswerte erläuterungen von ihm dazu).
brad downey hat zwischendurch wirbel in lüneburg verursacht, als ein perfektes abbild des mcdonalds-logos sein mural-beitrag zur kunstaktion war. für unwissende passanten nicht als kunstaktion erkennbar, für die betreiber der kunstaktion (ARTotale der Universität) ein absolutes ärgernis - kunst, die wie werbung aussieht stellt kunst, die ein bisschen wie werbung aussieht bzw. kunst, die für den künstler werbung macht in frage - REBEL:ART bringts aufn punkt: "Wenn Werbung immer mehr wie Street-Art aussieht und Street-Art immer mehr Akzeptanz (im Gegensatz zur Werbung, die immer stärker als “visuelle Umweltverschmutzung” empfunden wird) bei allen Bevölkerungsschichten gewinnt, dann muss Street-Art vielleicht wie Werbung aussehen, um wirklich radikal zu sein."
ausserdem ist downey von MTO verewigt worden!
hier gibts eine web-film-dokumentation von Antoine Viviani zu künstlerischen interventionen im öffentlichen raum.
das urban spacemag ruft nach beiträgen: "Das spacemag ist ein Nischenmagazin über städtische Kultur und urbane Phänomene. Das Magazin macht neugierig auf Stadt und regt den Leser an, sich über deren Hintergründe und aktuelle Entwicklungen Gedanken zu machen. Das Heft setzt ein inhaltliches Band zwischen akademischer Stadtforschung und kioskem Szenemagazin."
"Das neue Heft des urban spacemags widmet sich dem Egourbanismus und Geschichten, Bildern und Aktionen, die alle anderen einschließt und das Ich als Maßstab nimmt.
Gesucht werden Beiträge zum Thema – seien es Meinungen, Entwürfe, Positionierung verschiedener Disziplinen und Formate, Fragen, Versuche, Abhandlungen, Geschichten, Diagramme, Bilder oder was sonst alles hierzu entstehen kann."
einsendeschluss ist der 15.8.!
ein neues vna (very nearly almost) magazin gibts auch.
richtig politisch gehts in russland zu und her: mit molotov cocktails wurden die gesichter von im 2. wk gefallenen soldaten in holz gebrannt. ziemlich brutaler eindruck während des machens.
hier findet sich eine ziemlich umfassende zusammenstellung von wandbildern in deutschland, v.a. in berlin inkl. ordnung nach vierteln - das neueste von ash in wedding ist auch mit dabei.
ff mit dem ganzen kram
"Kunst im öffentlichen Raum, zugänglich für alle." zürcherin mizzo im interview (2008). nicht besonders umfangreich, wäre aber zumindest mal eine frau (!) die auch in züri arbeitet (!). interessant ist ihr statement zur kommerzialisierung: "Nun ich persönlich finde es toll, von dem zu Leben, was ich am allerliebsten mache. Der Nachteil besteht wohl darin, nicht mehr anonym zu sein und etwas mehr aufzupassen, was man tut, sowie den Freiheitsentzug das zu zeigen, was man wirklich ausdrücken will. (muss aber nicht sein)" und wieder eine, die v.a. den persönlichen ausdruck zur sprache bringt, weniger politische oder gesellschaftskritische motive im einzelnen.
vincent ganivet, studierter künstler, dagegen führt objekte des öffentlichen raums ad absurdum - urban interventions at its best...
Andreas Ullrich macht ähnliches mit seinen irrsinnigen einkaufswagen-schlachtformationen (sehr lesenswerte erläuterungen von ihm dazu).
brad downey hat zwischendurch wirbel in lüneburg verursacht, als ein perfektes abbild des mcdonalds-logos sein mural-beitrag zur kunstaktion war. für unwissende passanten nicht als kunstaktion erkennbar, für die betreiber der kunstaktion (ARTotale der Universität) ein absolutes ärgernis - kunst, die wie werbung aussieht stellt kunst, die ein bisschen wie werbung aussieht bzw. kunst, die für den künstler werbung macht in frage - REBEL:ART bringts aufn punkt: "Wenn Werbung immer mehr wie Street-Art aussieht und Street-Art immer mehr Akzeptanz (im Gegensatz zur Werbung, die immer stärker als “visuelle Umweltverschmutzung” empfunden wird) bei allen Bevölkerungsschichten gewinnt, dann muss Street-Art vielleicht wie Werbung aussehen, um wirklich radikal zu sein."
ausserdem ist downey von MTO verewigt worden!
hier gibts eine web-film-dokumentation von Antoine Viviani zu künstlerischen interventionen im öffentlichen raum.
das urban spacemag ruft nach beiträgen: "Das spacemag ist ein Nischenmagazin über städtische Kultur und urbane Phänomene. Das Magazin macht neugierig auf Stadt und regt den Leser an, sich über deren Hintergründe und aktuelle Entwicklungen Gedanken zu machen. Das Heft setzt ein inhaltliches Band zwischen akademischer Stadtforschung und kioskem Szenemagazin."
"Das neue Heft des urban spacemags widmet sich dem Egourbanismus und Geschichten, Bildern und Aktionen, die alle anderen einschließt und das Ich als Maßstab nimmt.
Gesucht werden Beiträge zum Thema – seien es Meinungen, Entwürfe, Positionierung verschiedener Disziplinen und Formate, Fragen, Versuche, Abhandlungen, Geschichten, Diagramme, Bilder oder was sonst alles hierzu entstehen kann."
einsendeschluss ist der 15.8.!
ein neues vna (very nearly almost) magazin gibts auch.
richtig politisch gehts in russland zu und her: mit molotov cocktails wurden die gesichter von im 2. wk gefallenen soldaten in holz gebrannt. ziemlich brutaler eindruck während des machens.
hier findet sich eine ziemlich umfassende zusammenstellung von wandbildern in deutschland, v.a. in berlin inkl. ordnung nach vierteln - das neueste von ash in wedding ist auch mit dabei.
ff mit dem ganzen kram
Donnerstag, 30. Juni 2011
Donnerstag, 23. Juni 2011
Dienstag, 21. Juni 2011
Aussage von Street Art
Was soll Street Art überhaupt aussagen?
Die Künstler der Street Art erledigen zum Teil zwar auch legale Auftragsarbeiten von grösseren Firmen, die meisten Werke werden aber illegal angebracht. Deshalb sind die meisten Künstler auch unter einem Pseudonym bekannt, um anonym zu bleiben.
Da Street Art auf allen möglichen öffentlichen Flächen entsteht, also auf Mauern, Hauswände, sogar auf Baumrinden, ist es nicht verwunderlich, dass sich ihre Botschaft oft gegen das private Gut, d.h. auch gegen Kapitalismus und die Konsumwelt (Street Art steht auch oft im Kontrast zu Werbung, die ja zum Konsum anregen soll), in der wir leben, wendet. Street Art trägt auch anarchistische Züge, d.h. sie kritisiert Autoritäten wie z.B. den Staat. Die öffentliche Ordnung wird, als Teil der Rebellion gegen vorherrschende Verhältnisse in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, ebenfalls in Frage gestellt.
Allerdings wird der Aspekt, dass sich Street Art gegen den Eigenbesitz wendet, auch kritisiert, da ein Street Art Künstler, wenn er z.B. eine Hauswand bemalt, diesen Teil der Wand fürs sich selber beansprucht, d.h. diesen Teil der Wand genauso „besitz“ oder „besitzen will“ wie der Staat, was im Widerspruch zur Aussage gegen den Eigenbesitz steht. (Die Abgrenzung der Künstler wird als „Eigengut“ produziert).
Auch ist es ein Anliegen, die Umwelt kreativ mitzugestalten, anstatt eine leere, graue Wand so zu belassen, wie sie ist.
Es kommt allerdings auch vor, dass Künstler auf eine eindeutige Botschaft, d.h. Aussage, verzichten, da das Medium die Botschaft sein soll („the medium ist he message“, Marshall McLuhan).
Am wichtigsten bei einem Produkt der Street Art und dessen Aussage ist aber der Dialog mit dem Betrachter und der Umwelt, in der sich das Produkt befindet. Street Art ist eine Art, mit vorbeigehenden Menschen zu kommunizieren, schwierige Fragen zu stellen, zum Nachdenken anzuregen, oder seine Meinung (z.B. zu Politik) auszudrücken.Kunst wird neu erfunden, wird zum Dialog mit dem Betrachter.
von xx
Die Künstler der Street Art erledigen zum Teil zwar auch legale Auftragsarbeiten von grösseren Firmen, die meisten Werke werden aber illegal angebracht. Deshalb sind die meisten Künstler auch unter einem Pseudonym bekannt, um anonym zu bleiben.
Da Street Art auf allen möglichen öffentlichen Flächen entsteht, also auf Mauern, Hauswände, sogar auf Baumrinden, ist es nicht verwunderlich, dass sich ihre Botschaft oft gegen das private Gut, d.h. auch gegen Kapitalismus und die Konsumwelt (Street Art steht auch oft im Kontrast zu Werbung, die ja zum Konsum anregen soll), in der wir leben, wendet. Street Art trägt auch anarchistische Züge, d.h. sie kritisiert Autoritäten wie z.B. den Staat. Die öffentliche Ordnung wird, als Teil der Rebellion gegen vorherrschende Verhältnisse in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, ebenfalls in Frage gestellt.
Allerdings wird der Aspekt, dass sich Street Art gegen den Eigenbesitz wendet, auch kritisiert, da ein Street Art Künstler, wenn er z.B. eine Hauswand bemalt, diesen Teil der Wand fürs sich selber beansprucht, d.h. diesen Teil der Wand genauso „besitz“ oder „besitzen will“ wie der Staat, was im Widerspruch zur Aussage gegen den Eigenbesitz steht. (Die Abgrenzung der Künstler wird als „Eigengut“ produziert).
Auch ist es ein Anliegen, die Umwelt kreativ mitzugestalten, anstatt eine leere, graue Wand so zu belassen, wie sie ist.
Es kommt allerdings auch vor, dass Künstler auf eine eindeutige Botschaft, d.h. Aussage, verzichten, da das Medium die Botschaft sein soll („the medium ist he message“, Marshall McLuhan).
Am wichtigsten bei einem Produkt der Street Art und dessen Aussage ist aber der Dialog mit dem Betrachter und der Umwelt, in der sich das Produkt befindet. Street Art ist eine Art, mit vorbeigehenden Menschen zu kommunizieren, schwierige Fragen zu stellen, zum Nachdenken anzuregen, oder seine Meinung (z.B. zu Politik) auszudrücken.Kunst wird neu erfunden, wird zum Dialog mit dem Betrachter.
von xx
Donnerstag, 9. Juni 2011
vergänglichkeit...
letzte woche fuhr ich wieder an einigen stationen vorbei und entgegen meiner erwartung war vieles noch da. drum, weil sie so schön ist:
street art ist vergänglich und das nicht nur, weil wind und wetter und mutter natur sich ihren boden zeitweise zurückerobern, sondern da tummeln sich ja auch noch sammler und legale aufpasser. an dingen wie kleister, montierungen, papierart, materialwahl überhaupt lässt sich teilweise ganz schön ablesen, für wie lange der street artist hier gearbeitet hat. gleichzeitig ist die leichte abmontierungsmöglichkeitsoption schon wieder ein argument fürs bleiben von street art - graffiti als permanenter farbauftrag kostet den behörden mehr geld & aufwand - das ist irgendwie paradox.
nicht alle sehen das jedenfalls so wie swoon das mal formuliert hat: "...creating temporal moments of beauty which were more a part of the city itself than a singular object. (..) I loved the layers, the natural beauty of a thousand coincidental markings and factors. (...) being illegal it´s naturally unregulated and in that way supremely free." (swoon im interview mit wolbergs, 2007) nicht alle lassen ihre kunst im regen stehn, damit der noch weiter dran arbeitet (lisa...'s ex...).
aber grade berlin ist ein fantastisches beispiel für die verschiedenen ebenen, die sich ganz untransparent und parallel übereinander legen, ein offener körper, an dem sich alte und jüngere geschichte ablesen lässt: "(berlin) was rough and industrial and not all pretty new and clean. It had a really punk hard edge to it and you could see the history in the buildings." (FAILE im interview mit wolbergs)
brad downey (schon wieder der) hat neulich was ganz anderes angestellt: “I made this with a professional restorer from Prague. In cooperation with the Blkriver festival. Two days working on a small section of The Graffiti Wall of Fame in Vienna. Fifteen years of hidden layers. Attempting various chemical and mechanical processes to rediscover.” street art goes restauration. IST DAS KUNST ODER KANN DAS WEG?
zur schönen türkin hat sich mittlerweile ein kleiner engel gesellt, der aber auch schon etwas geknickt ist:
street art ist vergänglich und das nicht nur, weil wind und wetter und mutter natur sich ihren boden zeitweise zurückerobern, sondern da tummeln sich ja auch noch sammler und legale aufpasser. an dingen wie kleister, montierungen, papierart, materialwahl überhaupt lässt sich teilweise ganz schön ablesen, für wie lange der street artist hier gearbeitet hat. gleichzeitig ist die leichte abmontierungsmöglichkeitsoption schon wieder ein argument fürs bleiben von street art - graffiti als permanenter farbauftrag kostet den behörden mehr geld & aufwand - das ist irgendwie paradox.
nicht alle sehen das jedenfalls so wie swoon das mal formuliert hat: "...creating temporal moments of beauty which were more a part of the city itself than a singular object. (..) I loved the layers, the natural beauty of a thousand coincidental markings and factors. (...) being illegal it´s naturally unregulated and in that way supremely free." (swoon im interview mit wolbergs, 2007) nicht alle lassen ihre kunst im regen stehn, damit der noch weiter dran arbeitet (lisa...'s ex...).
aber grade berlin ist ein fantastisches beispiel für die verschiedenen ebenen, die sich ganz untransparent und parallel übereinander legen, ein offener körper, an dem sich alte und jüngere geschichte ablesen lässt: "(berlin) was rough and industrial and not all pretty new and clean. It had a really punk hard edge to it and you could see the history in the buildings." (FAILE im interview mit wolbergs)
brad downey (schon wieder der) hat neulich was ganz anderes angestellt: “I made this with a professional restorer from Prague. In cooperation with the Blkriver festival. Two days working on a small section of The Graffiti Wall of Fame in Vienna. Fifteen years of hidden layers. Attempting various chemical and mechanical processes to rediscover.” street art goes restauration. IST DAS KUNST ODER KANN DAS WEG?
zur schönen türkin hat sich mittlerweile ein kleiner engel gesellt, der aber auch schon etwas geknickt ist:
Freitag, 27. Mai 2011
Street Art - Aussage
Street Art ist eine ganz andere Art von Kunst. Man muss nicht erst in ein Museum gehen um sie zu sehen und das macht sie (in meinen Augen) zugänglicher. Zusätzlich ist Street Art allerdings auch ein Zeichen. Es sind normale Leute, die das Bild einer Stadt prägen, was man durchaus auch politisch verstehen darf. Street Art ist in diesem Fall, ganz nach dem Motto "reclaim the streets", eine Plattform von und für Menschen, die sich miteinander austauschen wollen.
Street Art ist meistens absichtlich eher schlicht gehalten, dass will heissen, es gibt mehrere Möglichkeiten sie zu interpretieren und jeder Mensch bildet seine eigene Meinung. Street Art möchte also die Leute zum Denken anregen und eine Inspirationsquelle sein.
http://we-make-money-not-art.com/archives/street/index.php?page=5
(der Artikel, zu dem dieses Bild gehört, ist übrigens ziemlich interessant)
Eine weitere Eigenheit der Street Art ist die Tatsache, dass ein Werk nie für sehr lange Zeit bleibt und es laufend neue, interessante Dinge gibt. Ausseerdem: niemand kann ihr entgehen. Jeder, der an ihr vorbei geht wird von ihr angesprochen. Natürlich sind manche so klein, das man sie fast gar nicht sieht, aber im Allgemeine kann jeder Passant die jeweilige Botschaft lesen. Die Botschaft kommt also bei den Leuten an. Ob sie auch verstanden wird ist natürlich eine ganz andere Frage, die jeder für sich selber beantworten muss.
Street Art ist (noch) nicht so in den negativ Schlagzeilen wie das Graffitti (ihr Vorgänger), was unter anderem auch daran liegt, dass Street Art meist sehr einfach wieder von den Wänden wegzukriegen ist.
Beim Stöbern im Netz bin ich auf diesen blog hier gestossen:
Es hat nicht direkt etwas mit Street Art zu tun, aber mit Berlin und Zürich.
Street Art ist meistens absichtlich eher schlicht gehalten, dass will heissen, es gibt mehrere Möglichkeiten sie zu interpretieren und jeder Mensch bildet seine eigene Meinung. Street Art möchte also die Leute zum Denken anregen und eine Inspirationsquelle sein.
http://we-make-money-not-art.com/archives/street/index.php?page=5

Eine weitere Eigenheit der Street Art ist die Tatsache, dass ein Werk nie für sehr lange Zeit bleibt und es laufend neue, interessante Dinge gibt. Ausseerdem: niemand kann ihr entgehen. Jeder, der an ihr vorbei geht wird von ihr angesprochen. Natürlich sind manche so klein, das man sie fast gar nicht sieht, aber im Allgemeine kann jeder Passant die jeweilige Botschaft lesen. Die Botschaft kommt also bei den Leuten an. Ob sie auch verstanden wird ist natürlich eine ganz andere Frage, die jeder für sich selber beantworten muss.
Street Art ist (noch) nicht so in den negativ Schlagzeilen wie das Graffitti (ihr Vorgänger), was unter anderem auch daran liegt, dass Street Art meist sehr einfach wieder von den Wänden wegzukriegen ist.
Beim Stöbern im Netz bin ich auf diesen blog hier gestossen:
Es hat nicht direkt etwas mit Street Art zu tun, aber mit Berlin und Zürich.
Donnerstag, 26. Mai 2011
allgemeingut
street artists tauchen selten unter ihrem eigenen namen auf - und doch weiss oft alle interne szenewelt, wer hinter den kürzeln und künstlernamen steckt. gleichzeitig stecken die künstler enormen (zeit)aufwand in die entwicklung einer eigenen (bild)sprache, legen also wert drauf, dass ihr kunstwerk oder piece wiedererkannt wird. insofern bleibt das taggen als reiner selbstausdruck, als hinterlassenschaft des elementaren "ich war hier!" auch in der street art szene wichtig.
![]() |
flower camera von ludo |
ich kann mir aber wie brad downey irgendwie nicht vorstellen, dass ein alias tatsächlich vor dem gesetz und seiner braven hüter schützt.
"Using a real name was kind of viewed as turning your back on the movement, but I still feel it's one of the best decisions I ever made," meint downey; es hätte was mit ehrlichkeit zu tun: nachts im geheimen, auf leeren strassen - oder im tageslicht, unter passanten kunst und/oder politikum installieren? (kann man sich natürlich auch fragen: wo ist der andrenalinpegel höher?) denn: "I don't think what I'm doing is wrong, and hiding behind the construction costume began to fell like an admission of guilt." (Zitate aus: Nguyen, Mackanzie: "Beyond the Street", 2010)
vielleicht was vom spannendsten ist die frage von urheber und eigentum in der sache: nicht für nur swoon ist gerade das aussetzen ihrer werke an die freiluft, wo witterung und publikum alles damit anstellen könn(t)en (und gewiefte sammler ihre sammlungen sammeln, um sie mit viel gewinn weiter zu verkaufen), ein enorm wichtiger bestandteil der aktion. ist dann das foto, dass ich von dieser kunst mache, mein eigentum - oder gehört es zur kunstaktion dazu? ganz zu schweigen von dem mauerstück, dass ich rausgebrochen und für zuhause gerahmt hab, als ich den letzten banksy entdeckt habe...
viele street artists wählen die orte für ihre neuen werke sehr bewusst aus, und das beinhaltet durchaus das vorhandensein von street art - womit sich ein teppich webt aus einer kommunikation, die vergänglichkeit, lebendigkeit und inspiration bei gleichzeitigem höchstmass an individualität lebt.
in der netzwelt muss man sich zunehmend dran gewöhnen, dass nicht einem etwas unveränderlich gehört, was er erfunden hat - frei nach dem motto, wer offen ist und teilt, profitiert. copypaste und facebook sind da vielleicht nicht die besten beispiele. 2004 haben die creative commons entwickler einen preis bekommen für ihre "net vision". aber wie arg bleibt die street art in der kunstszene verklebt, wo jeder strich am ende tausende wert sein kann, wenn der richtige name drunter steht? wie viel markt hängt am alias - oder was hat street art mit der ehrlichkeit ihrer botschaft zu tun? und schliesslich: an welche regeln halten sich die, die sich mit street art auseinandersetzen und sie dokumentieren (nicht)?
uralter liebesbeweis bei der nollendorfbrücke |
Sonntag, 22. Mai 2011
eine streetartwoche
das war eine ganz schön volle woche!
zuerst erschien dieser bulle unter den york-brücken (da hat sich jemand ganz schön mühe gemacht, seine sympathie für einen gewissen berufsstand zu äussern):
dann bevölkerten nicht nur kinder den spielplatz (der ansonsten eher mit tag-schmierereien geschmückt ist)...
und dann wieder unter den yorck-brücken! falls sie sich immer noch abseilen folgt bald ein besseres bild...
so eine "just"-sprayerei kam mir neulich schon irgendwo unter - ob die was mit dem just zu tun haben? über den prinzessinnengärten in kreuzberg...
...die ubahn überfährt neue graffitis... (eisenacher strasse)
...und zuerst denkt man, ach, guck mal, ein poster auf der wand, geht einen schrittzurück, man macht ein foto und guckt in ein riesiges sehendes auge:
und zum schluss dann noch der beweis nicht nur dafür, dass die ästhetik der street art in der werbung angekommen ist, sondern auch die botschaften gebraucht werden für ein "anderes" konsumverhalten... mal gucken, wie das folgeplakat ausschaut:
zuerst erschien dieser bulle unter den york-brücken (da hat sich jemand ganz schön mühe gemacht, seine sympathie für einen gewissen berufsstand zu äussern):
dann bevölkerten nicht nur kinder den spielplatz (der ansonsten eher mit tag-schmierereien geschmückt ist)...
und dann wieder unter den yorck-brücken! falls sie sich immer noch abseilen folgt bald ein besseres bild...
so eine "just"-sprayerei kam mir neulich schon irgendwo unter - ob die was mit dem just zu tun haben? über den prinzessinnengärten in kreuzberg...
...die ubahn überfährt neue graffitis... (eisenacher strasse)
...und zuerst denkt man, ach, guck mal, ein poster auf der wand, geht einen schrittzurück, man macht ein foto und guckt in ein riesiges sehendes auge:
und zum schluss dann noch der beweis nicht nur dafür, dass die ästhetik der street art in der werbung angekommen ist, sondern auch die botschaften gebraucht werden für ein "anderes" konsumverhalten... mal gucken, wie das folgeplakat ausschaut:
Labels:
berlin,
graffiti,
mitte,
schöneberg,
stencil,
street art
Sonntag, 15. Mai 2011
Was ist Street art für mich?
Street art ist für mich, ohne irgendwelche geschichtlichen Hintergründe zu beachten, der künstlerische (teils intellektuelle) Ausdruck von Meinung, Rebellion, Kultur.
friedrich & boxi
damals und heute: just hat ein paar beeindruckende bilder von boxis neuen kreationen gepostet:
boxi sprayt "the wanderer" nach caspar david friedrichs "der wanderer über dem nebelmeer" (1818): neblig ists immer noch, einiges ist flacher geworden, und es sind immer noch die einsamen männer, die den ausblick haben... oder?
boxi sprayt "the wanderer" nach caspar david friedrichs "der wanderer über dem nebelmeer" (1818): neblig ists immer noch, einiges ist flacher geworden, und es sind immer noch die einsamen männer, die den ausblick haben... oder?
Mittwoch, 11. Mai 2011
st. nimmerlein kommt noch
street art in farbe! gould hat ein neues berliner projekt: zehn moderne heilige... quietschbunt und teilweise durchaus bissig, aber immer schick & lustig. hab zwar noch keinen selbst gesichtet, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
gould hat übrigens vor jetzt bereits 4 jahren über seine schaffenskrise bzw. die pause angesichts einer öffentlichen besitzergreifung folgendes gesagt: "when you have intervened in public space for a while and not kept your anonymity, in a certain way you become public property. (...) besides, the hype around street art led to an annyoing media backlash and over-saturation. (...) in the meantime, many have become very familiar with the phenomen of street art and all too often, in between the real images, you find advertising and callous stuff." (gould im interview mit Wolbergs, Urban Illustration Berlin, 2007, S. 303)
was das phänomen von werbung und media-hype angeht, muss man sich nach wie vor natürlich den banksy-film "exit through the giftshop" angucken...
Freitag, 6. Mai 2011
Mittwoch, 4. Mai 2011
eier werfen
brad downey bei der urban art:
die mit fassadenfarbe gefüllten eier sind zu kaufen und dann an beliebige wände o.ä. zu werfen. wer die dokumentation der aktion brad downey vorbeibringt, dem werden die fotos signiert...
weiter gucken
die mit fassadenfarbe gefüllten eier sind zu kaufen und dann an beliebige wände o.ä. zu werfen. wer die dokumentation der aktion brad downey vorbeibringt, dem werden die fotos signiert...
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linien und pfeile
eine wunderhübsche grafik der einflüsse von zu und her(r) graffiti und street art via JUST
Sonntag, 1. Mai 2011
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