Donnerstag, 9. Juni 2011

vergänglichkeit...

letzte woche fuhr ich wieder an einigen stationen vorbei und entgegen meiner erwartung war vieles noch da. drum, weil sie so schön ist:





street art ist vergänglich und das nicht nur, weil wind und wetter und mutter natur sich ihren boden zeitweise zurückerobern, sondern da tummeln sich ja auch noch sammler und legale aufpasser. an dingen wie kleister, montierungen, papierart, materialwahl überhaupt lässt sich teilweise ganz schön ablesen, für wie lange der street artist hier gearbeitet hat. gleichzeitig ist die leichte abmontierungsmöglichkeitsoption schon wieder ein argument fürs bleiben von street art - graffiti als permanenter farbauftrag kostet den behörden mehr geld & aufwand - das ist irgendwie paradox.
nicht alle sehen das jedenfalls so wie swoon das mal formuliert hat: "...creating temporal moments of beauty which were more a part of the city itself than a singular object. (..) I loved the layers, the natural beauty of a thousand coincidental markings and factors. (...) being illegal it´s naturally unregulated and in that way supremely free." (swoon  im  interview mit wolbergs, 2007) nicht alle lassen ihre kunst im regen stehn, damit der noch weiter dran arbeitet (lisa...'s ex...).
aber grade berlin ist ein fantastisches beispiel für die verschiedenen ebenen, die sich ganz untransparent und parallel übereinander legen, ein offener körper, an dem sich alte und jüngere geschichte ablesen lässt: "(berlin) was rough and industrial and not all pretty new and clean. It had a really punk hard edge to it and you could see the history in the buildings." (FAILE im interview mit wolbergs)
brad downey (schon wieder der) hat neulich was ganz anderes angestellt:  “I made this with a professional restorer from Prague. In cooperation with the Blkriver festival. Two days working on a small section of The Graffiti Wall of Fame in Vienna. Fifteen years of hidden layers. Attempting various chemical and mechanical processes to rediscover.” street art goes restauration. IST DAS KUNST ODER KANN DAS WEG?
zur schönen türkin hat sich mittlerweile ein kleiner engel gesellt, der aber auch schon etwas geknickt ist:


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